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Sonntag, 22. Februar 2015

Bei Cyclon-Warnung in der Schule und Piraten in der Nähe

Am Mittwoch, den 18 Februar, gab es große Aufregung in den Nachrichten, da ein sehr starker Cyclon in Richtung Gold Coast wirbelt. Es wurde viel darüber berichtet, dass er CAT5 (die stärkste Stufe) erreicht hat und dass wir uns Vorbeireiten sollen. Das Unwetter war auf den Donnerstag bis Samstag festgelegt. Am Donnerstag hatte ich mal wieder um 7.15 a.m Training und wir konnten ganz normal draußen trainieren da der Cyclon auf sich warten ließ. Es war aber zur Abwechslung mal wesentlich kühler als sonst. Angenehm, für das ziemlich anstrengende Sprint-Training. Während dem Training meinte mein Trainer, dass ich heute Nachmittag meine Eltern anrufen soll und ihnen sagen soll, dass ich doch 12 Monate hier bleibe, da ich dann die ganzen Wettkämpfe mitmachen kann, die ab Juli stattfinden. Ich habe das als Spaß verstanden und wir haben gelacht.
Gegen Ende des Trainings, als meine Beine weh taten und ich fertig war mit meinen 200 Meter Sprints, habe ich mich auf die Bank gesetzt und was getrunken und gewartet bis die normale Schule anfängt. Der Trainer kam dann noch einmal zu mir und sagte, dass er das ernstgemeint hätte mit den 12 Monaten. Er bräuchte mich für die ganzen Wettbewerbe und für die Schulveranstaltungen. Das machte mich sehr stolz und ich strahlte über beide Ohren.

Ich glaube es war in der vorletzten Stunde, als uns weitere ernst gemeinte Cyclon-Warnungen übermittelt wurden. Es schien so, als ob es wohl ziemlich heftig werden würde. Am selben Tag wurden Tausende Sandsäcke platziert, die Hainnetze an den Stränden entfernt und die Strände gesperrt. Dutzende Schule an der Gold Coast wurden für Freitag geschlossen. Meine Schule hat es uns freigestellt ob wir in die Schule gehen oder nicht. Alle öffentlichen Verkehrsmitteln wurden eingestellt. Wir wurden aufgefordert das Haus nicht zu verlassen und es wurden Evakuierungsgebiete festgelegt. Am Freitag Morgen haben meine Gasteltern entschieden, dass sie mich in die Schule fahren, da sie arbeiten müssen und mich bei diesem Wetter nicht alleine zu Hause lassen wollten. In der Schule tauchten nur sehr wenige Schüler auf, die sich in den Pausen alle in der „Hall“ versammelt haben. Draußen schüttete es stark. Wind war aber wenig zu spüren. Der sollte aber noch kommen. In den Klassen war ich zweimal der einzige Schüler und wir wurden mit anderen spärlich besetzten Klassen zusammengeführt. Man hörte leise die Sirenen dröhnen und die großen Regentropfen auf das Dach prasseln. Ich wurde nach der Schule im Regen wieder von meiner Gastmutter mit dem Auto abgeholt da ihr Meeting abgesagt wurde.
Am Nachmittag war mir und Jan langweilig und wir haben uns für 5 Uhr am Einkaufcenter verabredet. Ich habe meine Badehose angezogen, meinen Computer in Tüten gehüllt, da es dort WLAN gibt und mir meinen Rucksack eng angeschnallt. Ich lief also in Australien, 20 Minuten bei Cyclon-Warnung und heftigen Regen, in meiner Badehose, mit meinem Laptop zu einem Einkaufszentrum weil es dort Wlan, Beschäftigung und Jan gab. Dieser Satz hat in der Ausführung zirka 30 Minuten gedauert klingt aber für mich dramatisch, praktisch, gut.
Ich bin dort völlig durchnässt angekommen und wir haben uns in den Mc Donalds gesetzt und haben im WLAN ein bisschen geskypt und anschließend gegessen. Um 7 haben wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause gemacht, weil der Regen gerade eine kurze Pause gemacht hat. Der hat mich dann zwar wieder am Weg erwischt aber der Rückweg war nicht so Nass wie der Hinweg.
Uns direkt hat der Cyclon Gott sei Dank nicht so heftig erwischt wie in anderen Teilen der Gold Coast wo dramatische Überschwemmungen sind.
Am Samstag hab ich mich wieder mit dem Jan getroffen um mit ihm mit dem Bus zum Kino zu fahren. Weil es geregnet und gewindet hat konnte man sonst eigentlich nichts großartig machen. Im Bus sind wir dann drauf gekommen, dass wir noch ein paar Leute dazu holen könnten. Wir haben mal die anderen Internationals angeschrieben, die wir beim Ausflug in die Bond University kennengelernt haben. Das waren die zwei Deutschen, eine Schweizerin und eine Österreicherin. 2 Minuten nachdem wir sie angeschrieben haben stiegen sie in unseren Bus ein. Das war wirklich lustig. Sie wollten auch ins Kino. Also haben wir uns als Gruppe zusammengeschlossen und sind zusammen ins Einkaufszentrum gefahren wo das Kino ist. Dort angekommen haben wir noch ein bisschen was beim Maccas gegessen und haben uns für einen Film entscheiden müssen. Viele wahren für „The Interview“, den ich leider schon vier mal gesehen habe und der Rest war für „Kingsman“ den ich auch schon gesehen habe. Nur die letzten 10 Minuten habe ich wegen diesem Lockdown verpasst. Als wir an der Kinokassa drankamen wollten wir die Karten bestellen. Dies gelang uns aber nicht für unsere Favoriten Filme, da diese erst ab 16 Jahren waren. Drei Leute aus unserer Gruppe waren 15. Nun haben wir zu meiner Freude einen neuen Film aussuchen müssen. „Jupiter ascending“ einer der schlechtesten Filme die ich angeschaut habe. Da die Geschäfte schon alle geschlossen waren als der Film zu Ende war waren wir unschlüssig was wir als nächstes tuen sollten. Wir haben uns entschieden, mit dem Bus zu Surfers Paradise (die Innenstadt) zu fahren. Dort sind wir abgehangen und ich habe mir mal eine Schüler-Buskarte gekauft. Um 10.00 p.m sind wir dann wieder im starken Regen nach Hause gefahren. Nach ein paarmal umsteigen und planlosem herumirren bin ich völlig durchnässt aber pünktlich um 10.57 p.m nach Hause gekommen.
Um 11 muss ich immer zu Hause sein. Ich bin schnell ins Bett und habe mich ordentlich ausgeschlafen. Am Sonntag bin ich um 9 a.m aufgestanden. Sehr spät im Gegensatz zu meinem Gastvater der um 4 a.m aufsteht. Ich habe mir einen gemütlichen Morgen gemacht und bin um 11.00 dann zur Chloe mit dem Bus gefahren, da sie heute Geburtstag hatte.
Kurz vor dem Gehen hat sie mir noch ein altes Fahrrad von ihr angeboten. Dieses könnte ich ausleihen so lange ich es brauche. Da habe ich mich sehr gefreut, da ich mir schon überlegt habe ein altes Fahrrad zu kaufen oder zu mieten um schneller in die Schule zu kommen. Hat also perfekt gepasst und ich habe jetzt ein Fahrrad.
Am Abend hatten wir ein großes, leckeres Familienessen was sehr gut war.

Außerdem: Das Filmset für den nächsten Fluch der Karibik (5) Film soll an einem geheimen Ort hier in Queensland aufgebaut sein. Da ich die Filmserie sehr gerne mag habe ich meinen Gastvater mal gefragt ob er wüsste wo das ist. Er meinte trocken, dass das hier an der Gold Coast, 5 Minuten mit dem Bus entfernt aufgebaut ist. Da es aber Sperrgebiet ist kommt man nicht viel weiter als zur Security Kontrolle. Johnny Depp dreht hier seit Montag, 16.2.

Es ist viel passiert in den letzten Tagen und ich bin müde...
Morgen ist wieder Schule.
Mal schauen was diese Woche so passiert


Wir hören uns
Hooroo, Euer Lukas 

Sonntag, 15. Februar 2015

Strafarbeit, City und der australische Regenwald

Da wir am Donnertag alle Internationals bei der Bond University waren, haben wir nicht mitbekommen, dass wir im Fach „Aquatic Practice“ am Freitag surfen gehen. Somit waren alle Internationals ohne ihre Schwimmsachen überrascht und wir mussten mitgehen und im Sand eine Seite Schulregeln abschreiben. Das hat uns ein bisschen geärgert, weil wir nichts falsch gemacht haben und eine Art Strafarbeit schreiben mussten. In der prallen australischen Sonne im Sand. Naja...

Am Samstag, den 14., bin ich mit Chloe mit dem Bus zu „Surfers Paradise“ (die City) gefahren. Es ist richtig cool dort. Das war mein erstes Mal dass ich in der „Innenstadt“ war. Das liegt am Strand und ein paar Hochhäuser verzieren das Australische Küstengebiet. Es gibt viele Shops und Shopping Zentren. Wir sind bei perfektem Wetter durch die Straßen geschlendert und sind bei einer Spielehalle hängengeblieben. Dort haben wir Laser Tech gespielt, Go Kart gefahren und eine Menge anderer Aktivitäten gemacht. Da waren wir dann 2 Stunden und sind danach zu einem von Chloe empfohlenen Mexikaner essen gegangen. Das Essen war sehr gut. Und wir hatten viel Spaß. Am Strand entlang waren Sandskulpturen aufgebaut die wir uns angeschaut haben. Da Choe noch nie bei „Ripleys. Believe it or Not“ war, gingen wir auch da hinein. Das war sehr unterhaltsam, während wir viel Blödsinn und eine Menge lustiger Fotos gemacht haben. Ich verstehe nicht warum, aber aus irgendeinem Grund muss ich während solchen Ausstellungen immer auf die Toilette. Dort konnten wir durch Tunnel kriechen und Laserstrahlen ausweichen. Wir hingen dann noch ein bisschen in der Stadt ab, aßen Eis und hatten Spaß.
Am Nachmittag sind wir dann zu Ihr gefahren wo es ein leckeres Abendessen gab. Die Eltern von Chloe sind unglaublich nett. Diese sind in ein Restaurant essen gegangen während wir uns zwei Filme angeschaut haben. Es war schön...
Später erreichte mich eine SMS von meiner Gastmutter, in der sie meinte, ich solle um nicht zu spät nach Hause kommen da mein Zimmer inakzeptabel ausschaut.
Am Morgen war meine Gastmutter war im Fitnesstudio und ich habe mal ordentlich aufgeräumt in meinem Zimmer. Es war nicht so unordentlich. Es ist nur ein bisschen wenig Stauraum in meinem Zimmer und ich weis nicht wo ich meine ganzen Sachen hintuen sollte. Aber als meine Gastmutter zurückkam hat sie mein Zimmer gesehen und alles war wieder in Ordnung.

Am Nachmittag wurde ich von dem deutschen Austauschschüler Jan mit seiner Gastmutter abgeholt und wir fuhren eine Stunde ca. 23 Kilometer ins Landesinnere. Auf dem Weg hab ich wieder mal richtiges Australienfeeling gespürt. Oberkörperfreie Jungs mit Surfboard auf dem Autodach fuhren
an uns vorbei und man konnte den Regenwald im Hintergrund sehen. Wir fuhren ganz schön weit hinein in den Wald. Diesen konnte man über ein paar Hügel bis zum Horizont sehen. Bei den sogenannten „Springbrook Waterfalls“ angekommen, war es angenehm kühler als sonst. Wir gingen einen Pfad entlang. Mitten im Australischen Regenwald. Umgeben von unwirklich gewachsenen Bäumen und Lianen, neben Wasserfällen und Waldgeräuschen. Es hat sich wirklich cool angefühlt jetzt mitten in der grünen „Weite“ zu stehen. Wir gingen durch kurze Höhlen an Wasserfällen vorbei und haben in den Bäumen und am Boden nach Tieren gesucht. Ich habe schöne Vogelstimmen gehört, die ich so noch nie gehört habe. Wir haben viele coole Fotos gemacht. Nach einer Zeit im wunderschönen und schwer zu beschreibenden Wald sind wir 10 Minuten weiter zu einem
großen Bach bzw. schwachen Fluss gefahren, der aus dem Regenwald führt. Jans Gastmutter hat gemeint, dass dieses Wasser sehr kühl sei und
wir wollten so gerne da rein springen. Die vielen Schilder ignorierend,
die das Schwimmen verbieten, sind wir ins wirklich kühle und sehr trübe Wasser gesprungen. Das war mal schön. Nach so einer langen Zeit in der erdrückenden Hitze mal wieder Kälte auf der Haut zu spüren. Wir waren alleine im Wasser. Mitten im Urwald. 20 Kilometer von der Küste entfernt. Es war ein bisschen komisch dort zu schwimmen. Es war aber sehr schön umgeben von den großen
grünen Bäumen. Ich habe mir das grusselige Zenario ausgemalt, dass jetzt irgendwo aus der Trübheit ein Krokodil oder so etwas auftaucht. Das war nicht so schön, vor Allem weil wir vorher die ganzen Schilder gesehen haben. Naja... Nichts geht über so ein angenehm kühles Wasser. Ich habe keine Ahnung warum das Wasser so kühl war. Wir sind nach diesem Schwimm dann gemütlich nach Hause an die bewohnte Küste gefahren.
Ich kam dann ungefähr um 7 an. Da meine Gasteltern bei Freunden waren hab ich mir ein gutes Abendessen gemacht und Musik gehört.
Das war ein unglaublich aufregendes Wochenende! Ich habe jetzt schon so tolle Eindrücke erlebt. Ich bin sehr, sehr glücklich...

Eine weitere Schulwoche steht an.

Wir hören uns

Hooroo, Euer Lukas


Freitag, 13. Februar 2015

Training, Uni und mein Englisch

Am Donnerstag hatte ich wieder früh am morgen um 7.15 a.m Leichtathletik-Training, welches mal wieder ziemlich anstrengend war. Wir haben bei unangenehmer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit Sprinttraining gehabt. In der ersten Schulstunde stand dann nochmal Leichtathletik auf dem Stundenplan und wir waren im Gym und haben uns gedehnt und Fahrrad Training gehabt. Das Training hier erinnert mich wegen dem hohen Mädchenanteil sehr an das Training in Wien ;)
Im letzten Teil der Periode (das ist ein bisschen mehr als eine Stunde aber ein Fach) sind wir duschen gegangen und haben uns abgekühlt. In der zweiten Periode hatten wir Wasserrettungstraining. Das ist auch ein Schulfach wo wir im Meer uns gegenseitig mit Surfbrettern aus dem Wasser gerettet haben.
Um 11.30 nach der zweiten Periode sind wir, die Internationals wieder auf einen Ausflug gegangen. Diesmal zu der „Bond University“ an der Gold Coast. Diese hat uns gut willkommen geheißen.
Es gab eine großen formelle Übergabe von irgendwelchen Dokumenten an unsere Schule und eine Menge guter Reden von internationalen Schülern, die schon eine Weile hier in Australien sind. Es waren viele Internationals von unterschiedlichen Schulen in der Nähe von der Gold Coast anwesend. Nach einer Vorstellung der Universität durch ein kleines Video gab es ein Buffet für uns Schüler, wo wir uns gleich einmal dran zu schaffen gemacht haben. Danach haben wir uns irgendwo an die Fensterbank gesetzt und haben unseren Burger gegessen. Schon bald kamen wir in Kontakt mit anderen Schülern aus anderen Schulen. Sie haben deutsch gesprochen. Wir haben uns vorgestellt und heraus gefunden, dass
das drei Mädchen aus Deutschland, Schweiz und Österreich sind. Die Österreicherin war ganz begeistert, dass ich auch aus ihrem Land komme und wir haben uns ersteinmal ausgetauscht. Sie waren alle nett und wir haben viel geredet. Nach einer Weile stieß zufällig ein anderer Schüler auf uns. Wir haben uns ganz normal auf Englisch vorgestellt und sobald wir erfahren haben, dass dieser, wie ich, aus Wien kommt sind wir auf das vertraute Deutsch umgestiegen. Und er hat wirklich geredet wie die Meisten in Wien. Das war ein bisschen lustig. Also waren wir nun drei Österreicher an der Gold Coast unter vielen, vielen anderen Schülern. Wir haben uns mit noch einigen anderen unterhalten bevor wir hektisch unsere Telefonnummern ausgetauscht haben weil unsere Gruppe schon auf dem Weg zurück war.
Wir haben uns noch ein bisschen die Universität angeschaut. Die ist eigentlich sehr schön. Sie liegt am Wasser, ist groß und geräumig. Als wir mit dem Bus zurück in die Schule gefahren sind habe ich den Anschein bekommen, dass sie die „Internationals“ zu der Universität gefahren haben und rum gezeigt haben, in der Hoffnung dass wir eines Tages hierher zurückkehren um hier zu studieren. Das hat meine Gastmutter später dann auch gemeint.
Am Nachmittag habe ich mit einem Australischen Freund noch ein paar Sache für Valentins Tag besorgt, der hier wirklich ein sehr wichtiger Tag für die Australierinnen ist.
Mit der Sprache geht es immer besser. Ich bin jetzt schon gut rein gekommen. Mit dem Verstehen sowieso und mit dem Reden habe ich mittlerweile auch so gut wie keine Probleme. Ich kann mich so ausdrücken wie ich möchte und muss keine sprachlichen Einbußen eingehen. Wenn es ab und zu Stolperer gibt dann umschreibe ich halt das, was ich sagen will. Ich werde gut verstanden und kann überraschend gut kommunizieren und locker eine coole Konversation führen.

Bezüglich der Schule weis ich nun, dass es ziemlich anders geht Schüler zu unterrichten und in die Schule zu schicken. Ich feiere Australien dafür, dass sie im Bildungszweig weiterentwickelter sind... Ich bin unglaublich froh hier zu sein. Es ist wie in einem Traum so ein Leben zu leben wie ich es gerade tue!

Ich habe letztens mal mein Formular abgegeben, dass ich in den Osterferien ins Outback einen Trip machen kann. Ich freue mich schon richtig arg darauf. Dann gibt es bestimmt viel zu berichten...

Wir hören uns

Hooroo, Euer Lukas

Mittwoch, 11. Februar 2015

Wochenende, Schule und die Hitze

Das Wochenende. Am 7. Freitag und  8. Samstag habe ich wohl meine besten und aufregendsten Tage in Australien gehabt. Ich habe den ganzen Tag mit Chloe verbracht. Es war wirklich schön! Wir waren auch auf einem Boot und haben sogar einen Delfin vorneweg schwimmen sehen.
Am Sonntag feierten wir einen Geburtstag von einer Austauschschülerin am Strand. Das war auch sehr lustig. Wir waren viel im Wasser und haben Blödsinn gemacht. Mein Mentor ist von einer 18 Meter hohen Autobrücke gesprungen, während ich den Quallen im Wasser ausgewichen bin. Wir waren viele Stunden am Strand und ich habe mir einen Sonnenbrand geholt aber ich hoffe der vergeht schnell.
Am 9 Feb. musste ich schon um 5.30 a.m aufstehen da ich Montags und Donnerstags Training vor Schulbeginn habe. Dafür habe ich eine Freistunde unter dem Schultag. Ich behielt gleich meine Sportuniform an, da ich in der 3. Stunde sowieso noch mal eine Trainingseinheit hatte. Das Training hier bei 30 Grad ist gleich viel anstrengender als in Österreich. Die Sonne war wirklich unheimlich stark an dem Tag und man hat sie richtig auf der Haut brennen gespürt. 
Hier habe ich 6 mal in der Woche Leichtathletik Training. Davon zwei mal am morgen. Und das beste ist, dass das Training hier ein Schulfach ist. Somit geht nicht zu viel Freizeit drauf und ich komme trotzdem zu meinem Training. 
Am Nachmittag habe ich mich mit einem deutschen Austauschschüler beim Einkaufs Zentrum getroffen und wir haben ein bisschen was gegessen. Das Essen ist hier wirklich ein eigenes Ding. Meine Gastfamilie gibt mir so was von viel auf den Teller, dass ich mir Mühe geben muss, das alles auf zu essen. Wenn ich kein Sport machen würde, würde ich hier glaube ich fett werden.
Am Mittwoch musste ich wieder vor Schulbeginn in der Schule sein weil ich im Fach “Spanisch” bei einer Internet Konferenz teilnehmen muss. Das ist ungewohnt, aber sehr entspannend weil man nebenbei was anderes machen kann. In der letzten Periode hatte ich wieder Leichtathletik. Wieder bei einer glühenden Hitze Sprint und Koordinationstraining. Nach dem Training habe ich mich nur halb umgezogen, so dass ich halb in normaler und halb in Sportuniform war. Ich war einfach zu faul mich ganz umzuziehen. Ich ging mit Chloe zum nahegelegenen Einkaufs Zentrum und waren erstmal beim Optiker. Dann sind wir noch beim Running Sushi gewesen und haben in Supermarkt noch unnötig Donats und Schokolade gekauft. Danach sind wir zu ihr gefahren. Meine Gasteltern haben diesmal eine Ausnahme gemacht, so dass wir noch chillen und einen Film angucken konnten. Am Nachmittag hat es viel geregnet und gelegentlich auch sehr stark.
Der Abend war schön und morgen geht es wieder auf einen Ausflug mit den anderen “Internationals” zur nächsten großen Universität. Freue mich schon!

Wir hören uns

Hooroo, Euer Lukas

Donnerstag, 5. Februar 2015

Tiere, Sport und 7.50 statt 7.15


Meine zweite Schulwoche. Nach vielen Stundenplanänderungen habe ich nun hoffentlich meinen endgültigen Stundenplan. Die Schule macht mir noch immer Spaß und ich lerne immer mehr sehr nette Leute kennen.
Am Mittwoch, dem 4. waren die Internationalen Schüler der Palm Beach Currumbin High School bei einer Exkursion in das nahe gelegene „Currumbin Wildlife Sanctory“. Das war so schön dort! Wir sind da rein gegangen und ein grüner Wald breitete sich vor unseren Augen aus. Wir wurden von Vögeln umschwärmt und manche durften diese auch mit Milch und Ameisen füttern. Dahinter durfte man gleich mal ein Foto mit einem Babykrokodil machen und dann eines mit einem echten Koala im Arm.

Das sind sehr coole Tiere, die Koalas. Die sind wie Teddy-Bären. Flauschig, knuffig und verschlafen. Verschlafen... So hängen sie auf an ihren Ästen und ziehen den Kopf ein. Nach den Koalas haben wir andere australische Tiere angeschaut. Da 80% der Tiere die in Australien leben, wirklich nur in Australien leben, haben wir viele lustige und noch nie gesehene Tiere beobachten können. Uns wurden ein paar Vögel, Schlangen und Echsen vorgestellt. Dann sind wir frei durch den großen, grünen Park gestolpert und natürlich gleich zu den Kangoroos und zu den Wombats gegangen. Die Kangoroos waren echt eine Sensation. Wir mussten sie zwar erst suchen aber als wir sie gefunden haben waren sie sehr zutraulich

und ich konnte ganz na dran gehen und sie auch füttern. Das sind lustige Wesen. Als ich bei ihnen war habe ich mir gedacht, dass sie irgendwas von Hasen und Wüstenspringmäusen haben. Die sind sehr weich und sind mir heute in der Hitze sehr träge vorgekommen. Nach den Emus habe ich nun auch die Wappentiere von Australien anfassen können und den wohl knuffigsten Koala halten dürfen.
Wombats haben wir leider nicht gesehen, da diese sich am heißen Tag in ihre Höhlen verkriechen.
Um 12:30 Uhr musste ich dann aufbrechen und zurück zu Schule gehen, da ich dort mein Leichtathletik Trial hatte (Eine Art Test/Überprüfung ob ich in das Leichtathletik Program der Schule aufgenommen werde. Nach einem schönen Weg durch den Wald, über eine Brücke mit wunderschönem Ausblick raus aufs Meer und dem bewachsenen Palm Beach, kam ich verschwitzt bei der Schule an. Ich zog mir meine Sportklamotten an und machte mich auf die Suche nach dem Leichtathletik Trainer. Als ich diesen mit einer weiteren Bewerberin aus Chile aufgefunden hatte, fanden mit ein paar anderen einige Überprüfungen, wie zum Beispiel Liegestütz, Sprint. Standhochsprung, Stabilisation und so weiter...
Am Ende des Tages bin ich in das Programm hinein gekommen, was mich sehr gefreut hat. Ich hab mich noch mit meiner australischen Schulfreundin in der Schule getroffen, mit der ich noch eine Stunde abgehangen bin, Eis gegessen haben und viel geredet haben. Dann bin ich noch mit meinen internationalen Freunden zum nahegelegenen Shopping Center gelaufen und haben dort gegessen. Als ich nach Hause kam, war meine Gastmutter sehr froh das ich es in das Leichtathletik Programm geschafft habe und es gab Lasagne zum Abendessen. Mein Gastvater dagegen wusste es, dass ich es schaffen werde, hat sich aber auch für mich gefreut. Ich habe gut geschlafen!
Der 5 Februar. Ein fast ganz normaler Tag. Doch da ich gestern in das Leichtathletik Programm aufgenommen wurde, hatte ich heute das erste Training. Da ich den Trainer falsch verstanden habe, kam ich heute um 7.50 a.m statt um 7.15 a.m. Das war ein bisschen blöd aber mein freundlicher Trainer war ganz cool und hat mir gesagt, dass ich mir nichts draus machen soll und hat mir noch ein bisschen beim Laufen zugeschaut um meine Technik in Zukunft ausbauen zu können. Dann war das Training auch schon zu Ende für mich und ich habe meine normale Schuluniform angezogen um dann in meinen Geografie Unterricht zu gehen. Der hier wirklich viel, viel besser ist, als der langweilige Geo Unterricht in Österreich. Hier lernen wir erst einmal wie die Erde entstanden ist und wie das Leben mit dem Wasser auf die Erde gekommen ist. So etwas interessiert mich viel mehr als EU Wirtschaft. Und das hier ist auch Geografie Unterricht. Zu dem Thema konnte ich auch schon einiges beitragen weil. Weil es mich interessiert. Und Interesse kennt bei mir keine Sprachbarriere. Nach 20 Minuten in Geo hat das Telefon an der Wand geklingelt. Der Lehrer hat abgehoben und nach ein paar Satzwechsel hat er aufgelegt und mir gesagt, dass ich zur internationale Schulkoordinatorin gehen soll. Das fand ich sehr lustig, weil ich noch nie per Telefon aus einer Klasse bestellt wurde. Es war nur das Meeting für die „Internationals“ mit einem Lifeguard, was ich verpasst habe. Der hat uns eine Menge Zahlen gezeigt, wie viele Leute jährlich ertrinken und von Haien angegriffen werden und dass eine Kokosnuss mehr Leute töten als ein Hai und so weiter. Der war ganz lustig drauf und wir konnten in eine Ebene mit ihm reden. Er hat uns auch gleich die Email Adresse und seine Telefonnummer uns gegeben. Falls wir ein Surfboard von ihm ausleihen wollen oder irgendwelche Fragen haben. Er hat uns gesagt wir sollen ruhig mal „Hi“ sagen wenn wir das nächste mal an Strand sind. Und wir sollen ihm Arbeit geben, in dem wir uns nicht scheuen Hilfe zu rufen wenn wir Hilfe im Wasser brauchen.
Nach der Schule habe ich mich noch mit 3 Freunden beim Einkaufscenter getroffen. Das war sehr spaßig...
Der Abend verlief ruhig und entspannt.
Mal schauen was mich das Wochenende erwartet! :D

Wir hören uns
Hooroo, Euer Lukas