Dienstag 24. März,
Ich fühle mich sehr wohl hier und habe ein schönes
Wochenende hinter mir.
Ich habe jetzt schon lange nichts mehr geschrieben. Das
liegt auch daran, weil ich kein Internet mehr habe. Deshalb muss ich von nun an
immer einen WLAN Hotspot suchen um ins Internet zu gelangen. Aber das macht mir
ehrlich gesagt überhaupt nicht viel aus.
Wir waren letztes Wochenende im Shopping Center, im Kino und
am Samstag mit den Buggyboards am Strand und haben dort den ganzen Tag
verbracht. Das Wetter am Samstag war perfekt für mich und es war ein bisschen
windig sodass es gute Wellen gab. Nach langer Zeit im Wasser haben wir uns
gegenseitig im Sand vergraben und sind danach essen gegangen.
Als ich am Sonntag Abend nach Hause kam, war ich erst einmal
2 Stunden alleine zu Hause.
Ich konnte mich mal hinsetzten und die Ruhe
genießen, nach dem ich das ganze Wochenende nicht zu Hause geschlafen habe und
die ganze Zeit was unternommen habe. So wie ich es immer mache, wenn ich am
Abend alleine bin mache ich mir das Radio an, hole mir ein gekühltes Getränk
und setze mich raus auf die Liege in der Nacht und sitze einfach nur da und
beobachte die Sterne. Ich fühle mich jetzt nach 2 Monaten in Australien viel
unabhängiger, viel selbstständiger und viel erwachsener. Das ist manchmal
komisch aber ich fühle mich ganz gut so.
Ich freue mich, dass ich mir in einem fremden Land, mit
einer fremden Sprache, mit fremden Gewohnheiten, so etwas „aufgebaut“ habe, was
ich hier leben kann. Das finde ich sehr cool, dass ich so etwas so jung schon
erleben darf.
Ich fühle mich sehr gut integriert und habe ein großes Netz
aus Freuden und ein System wie ich hier lebe.
In der Woche gab es wieder einen Ausflug mit allen
Internationals. Zu 45 Minuten entfernten „Byron Bay“. Diese Bucht liegt in New
South Wales und hat einen anderen Timecode als in Queensland.
Es war eine
Stunde Zeitunterschied. Als wir dort angekommen waren, erstreckte sich eine atemberaubende
Landschaft vor uns. Ein wundervoller Strand. Wir sind einen Hügel direkt am Meer
rauf gegangen. Oben angekommen war ich überwältigt. Der Hügel ist soweit
draußen, dass wir über 180 Grad Blick auf das offene Meer hatten. Es war ein
wunderschönes Wetter und das Meer hatte ein schönes blau. Tief unter uns konnten
wir die Wellen an die Brandung schlagen sehen. Und in den Wellen schaukelten
zwei Delfine, die unsere Blicke schnell auf eine ganze Herde von Delfinen
lenkte. Wir sind ein kurzes Stück weiter zu einem Leuchtturm gegangen und haben
dort Gruppenfotos und Fotos vor einer spektakulären Kulisse gemacht. Nach diesem Erlebnis hat unser Bus uns in den Ort gebracht, wo wir durch die vielen coolen Läden spaziert sind, Eis gegessen und etwas zu Mittag gegessen haben. Dann sind wir wieder zurück zur Schule gefahren. Das war ein sehr schöner und eindrucksvoller Ausflug.
Danach bin ich noch mit zu Jan gegangen und wir haben bei
ihm gechillt, bis ich nach Hause musste weil das Essen auf mich wartete.
Zum Abendessen gab es „Meet-Pie“. Das lieben die Australier.
Das ist wie Appelpie, nur das die Füllung „meet“ ist und nicht Apple.
Die Schulwochen vergehen rasend schnell. Das würde ich mir
auch in Österreich so wünschen. Am Donnerstag mitten in der Englisch Stunde,
gab es einen sogenannten „Lockdown“. Die Sirenen gingen los und es war Terroralarm
bzw. Amoklauf Alarm. Wir mussten den Anweisungen vom Lehrer folgen und haben
alle Fenster und Türen verschlossen. Es wurden die Ventilatoren aus geschalten
und wir mussten uns alle unter unsere Tische hocken. Wir durften unsere Handys
nicht anfassen und keinen Ton von uns geben. Das war ziemlich aufregend. Nach
zirka 15-20 Minuten unter den Tischen haben wir durch das Telefon (was in jedem
Klassenraum installiert ist) ein Entwarnungssignal bekommen, und die Nachricht,
dass alles nur eine unangemeldete Übung war.
Dieses Wochenende habe ich wieder viel mit Chloe verbracht.
Da es draußen Gewitter gab konnten wir leider nicht so viel machen. War aber
trotzdem schön. Am Sonntag haben wir, Jan und Ich, uns trotz Regen in einen
Wasser-Theme-Park getraut. Weil wir da sowieso die ganze Zeit nass sind hat es
nicht viel ausgemacht, dass es geregnet hat.
Wir haben viele sehr extreme Wasserrutschen ausprobiert. Das
war ziemlich lustig. Die Lufttemperatur war auch sehr angenehm. Danach sind wir
nochmal ins Einkaufszentrum gefahren. Da haben wir wieder die frühen
Schließ-Zeiten der Geschäfte mitbekommen und hatten Mühe uns noch einen Kaffee
zu holen, bevor es nach Hause ging.
Da ich am nächsten Tag (Montag, 23.) zwei Schularbeiten
hatte und eine Rede halten musste, habe ich am Abend des Sonntags noch ein
bisschen gelernt. Das hat mir nichts ausgemacht, mal zwischen durch ein
bisschen was für das Gehirn zu tun J
In der letzten Woche hatte ich ein bisschen Heimweh und habe
mich nach meinem vertrauten Umfeld in Wien gesehnt. Aber es war nicht so
schlimm. Ich fühle mich hier ja auch sehr wohl und es wird alles jeden Tag
vertrauter zu mir.
Ich habe Fotos auf Facebook von mir vor Australien gesehen
und habe festgestellt, dass ich erschreckend viel brauner geworden bin seit dem
ich hier bin. Das wird lustig wenn ich wieder nach Österreich komme und ich
braun bin wie ein Schokoladen-Kuchen :D
Am Freitag dieser Woche beginnt der sogenannte „Shutdown“ in
unserer Schule. Der ist genau eine Woche vor den Osterferien (Und dauert auch
eine Woche). In diesen Tagen muss kein Schüler in die Schule gehen, außer er
hat eine Schularbeit. Ich habe eine Schularbeit am Freitag. Das heißt nach
dieser Woche habe ich 3 Wochen Ferien.
Ich hoffe es gelingt mir, euch schon bald wieder ein Update
zu geben.
Bis da hin...
Hooroo,
Euer Lukas