Dieses Blog durchsuchen

Montag, 23. März 2015

Kein Internet, Byron Bay und Lockdown

Dienstag 24. März,
Ich fühle mich sehr wohl hier und habe ein schönes Wochenende hinter mir.
Ich habe jetzt schon lange nichts mehr geschrieben. Das liegt auch daran, weil ich kein Internet mehr habe. Deshalb muss ich von nun an immer einen WLAN Hotspot suchen um ins Internet zu gelangen. Aber das macht mir ehrlich gesagt überhaupt nicht viel aus.

Wir waren letztes Wochenende im Shopping Center, im Kino und am Samstag mit den Buggyboards am Strand und haben dort den ganzen Tag verbracht. Das Wetter am Samstag war perfekt für mich und es war ein bisschen windig sodass es gute Wellen gab. Nach langer Zeit im Wasser haben wir uns gegenseitig im Sand vergraben und sind danach essen gegangen.
Als ich am Sonntag Abend nach Hause kam, war ich erst einmal 2 Stunden alleine zu Hause.
Ich konnte mich mal hinsetzten und die Ruhe genießen, nach dem ich das ganze Wochenende nicht zu Hause geschlafen habe und die ganze Zeit was unternommen habe. So wie ich es immer mache, wenn ich am Abend alleine bin mache ich mir das Radio an, hole mir ein gekühltes Getränk und setze mich raus auf die Liege in der Nacht und sitze einfach nur da und beobachte die Sterne. Ich fühle mich jetzt nach 2 Monaten in Australien viel unabhängiger, viel selbstständiger und viel erwachsener. Das ist manchmal komisch aber ich fühle mich ganz gut so.
Ich freue mich, dass ich mir in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache, mit fremden Gewohnheiten, so etwas „aufgebaut“ habe, was ich hier leben kann. Das finde ich sehr cool, dass ich so etwas so jung schon erleben darf.
Ich fühle mich sehr gut integriert und habe ein großes Netz aus Freuden und ein System wie ich hier lebe.

In der Woche gab es wieder einen Ausflug mit allen Internationals. Zu 45 Minuten entfernten „Byron Bay“. Diese Bucht liegt in New South Wales und hat einen anderen Timecode als in Queensland.
Es war eine Stunde Zeitunterschied. Als wir dort angekommen waren, erstreckte sich eine atemberaubende Landschaft vor uns. Ein wundervoller Strand. Wir sind einen Hügel direkt am Meer rauf gegangen. Oben angekommen war ich überwältigt. Der Hügel ist soweit draußen, dass wir über 180 Grad Blick auf das offene Meer hatten. Es war ein wunderschönes Wetter und das Meer hatte ein schönes blau. Tief unter uns konnten wir die Wellen an die Brandung schlagen sehen. Und in den Wellen schaukelten zwei Delfine, die unsere Blicke schnell auf eine ganze Herde von Delfinen lenkte. Wir sind ein kurzes Stück weiter zu einem Leuchtturm gegangen und haben dort Gruppenfotos und Fotos vor einer spektakulären Kulisse gemacht.
Nach diesem Erlebnis hat unser Bus uns in den Ort gebracht, wo wir durch die vielen coolen Läden spaziert sind, Eis gegessen und etwas zu Mittag gegessen haben. Dann sind wir wieder zurück zur Schule gefahren. Das war ein sehr schöner und eindrucksvoller Ausflug.
Danach bin ich noch mit zu Jan gegangen und wir haben bei ihm gechillt, bis ich nach Hause musste weil das Essen auf mich wartete.
Zum Abendessen gab es „Meet-Pie“. Das lieben die Australier. Das ist wie Appelpie, nur das die Füllung „meet“ ist und nicht Apple. 

Die Schulwochen vergehen rasend schnell. Das würde ich mir auch in Österreich so wünschen. Am Donnerstag mitten in der Englisch Stunde, gab es einen sogenannten „Lockdown“. Die Sirenen gingen los und es war Terroralarm bzw. Amoklauf Alarm. Wir mussten den Anweisungen vom Lehrer folgen und haben alle Fenster und Türen verschlossen. Es wurden die Ventilatoren aus geschalten und wir mussten uns alle unter unsere Tische hocken. Wir durften unsere Handys nicht anfassen und keinen Ton von uns geben. Das war ziemlich aufregend. Nach zirka 15-20 Minuten unter den Tischen haben wir durch das Telefon (was in jedem Klassenraum installiert ist) ein Entwarnungssignal bekommen, und die Nachricht, dass alles nur eine unangemeldete Übung war.

Dieses Wochenende habe ich wieder viel mit Chloe verbracht. Da es draußen Gewitter gab konnten wir leider nicht so viel machen. War aber trotzdem schön. Am Sonntag haben wir, Jan und Ich, uns trotz Regen in einen Wasser-Theme-Park getraut. Weil wir da sowieso die ganze Zeit nass sind hat es nicht viel ausgemacht, dass es geregnet hat.
Wir haben viele sehr extreme Wasserrutschen ausprobiert. Das war ziemlich lustig. Die Lufttemperatur war auch sehr angenehm. Danach sind wir nochmal ins Einkaufszentrum gefahren. Da haben wir wieder die frühen Schließ-Zeiten der Geschäfte mitbekommen und hatten Mühe uns noch einen Kaffee zu holen, bevor es nach Hause ging.
Da ich am nächsten Tag (Montag, 23.) zwei Schularbeiten hatte und eine Rede halten musste, habe ich am Abend des Sonntags noch ein bisschen gelernt. Das hat mir nichts ausgemacht, mal zwischen durch ein bisschen was für das Gehirn zu tun J

In der letzten Woche hatte ich ein bisschen Heimweh und habe mich nach meinem vertrauten Umfeld in Wien gesehnt. Aber es war nicht so schlimm. Ich fühle mich hier ja auch sehr wohl und es wird alles jeden Tag vertrauter zu mir.
Ich habe Fotos auf Facebook von mir vor Australien gesehen und habe festgestellt, dass ich erschreckend viel brauner geworden bin seit dem ich hier bin. Das wird lustig wenn ich wieder nach Österreich komme und ich braun bin wie ein Schokoladen-Kuchen :D

Am Freitag dieser Woche beginnt der sogenannte „Shutdown“ in unserer Schule. Der ist genau eine Woche vor den Osterferien (Und dauert auch eine Woche). In diesen Tagen muss kein Schüler in die Schule gehen, außer er hat eine Schularbeit. Ich habe eine Schularbeit am Freitag. Das heißt nach dieser Woche habe ich 3 Wochen Ferien.

Ich hoffe es gelingt mir, euch schon bald wieder ein Update zu geben.
Bis da hin...

Hooroo,
Euer Lukas


Dienstag, 10. März 2015

Zeit, Gefahren und ein anders genutzter Tag

Die Zeit hier vergeht warnsinnig schnell hier.
Ich fühle mich noch immer sehr wohl und erlebe immer mehr schöne Dinge.
Ich bin unheimlich froh und möchte am liebsten länger hier bleiben.

Das Wochenende war sehr schön und am Sonntag war ich mit Jan in MovieWorld. Das war auch sehr lustig. Wir hatten viel Spaß und haben alles gemacht was es dort zu machen gab...


Ich habe mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht, wie ich mir das Leben hier vor 2 Monaten vorgestellt habe und es mit meinen Erfahrungen hier verglichen. Wenn ich an Australien gedacht habe, dann fiel mir ein Haufen Gefahren, wie zum Beispiel die Haie ein. Und die gibt es tatsächlich hier. Die 5 Meter Haie werden wirklich hier an der Gold Coast aus dem Wasser gezogen. Aber sie sind in Australien eine der geringsten Gefahren! Trotzdem befinden sich an jedem Strand Hainetze und es wird regelmäßig mit Jetskies und Hubschraubern patroulliert um diese geringe Gefahr noch mehr einzudämmen.
Wenn ich die Australier auf Haie anspreche reagieren die eher entspannt und tuen das Thema ein bisschen ab.

Am ersten Schultag hatten wir eine Stunde Tierkunde mit unseren Mentoren. Dort wurde uns von den Lehrern praktisch klar gemacht, dass alles
in Australien einen töten werde. Meine Mentoren kamen später zu mir und sagten ganz entsetzt, dass sie noch nie so eine Spinne gesehen haben, von denen wir aufpassen sollten denn sie sind überall wo man sie nicht erwartet und töten einen. Sie fragten sich auch gegenseitig ob sie schon mal so eine Art Käfer fliegen gesehen haben, von denen wir uns auch in Acht nehmen sollten.
Wir mussten viel lachen als mir klar wurde dass die Lehrer ein bisschen übertrieben haben. Seit dem machen wir immer Witze darüber, dass einem hier alles töten könnte.

Aber was man wirklich als größte Gefahr sieht ist die Sonne. Meine Gastmutter hat mir gesagt, wenn ich uneingecremt in der Sonne bin, dann sehe ich nach 20min so aus wie mein weinrotes T-Shirt was ich anhatte...
Wegen dem Ozonloch über Australien ist die Sonne um einiges stärker als wo anders auf der Welt.

Natürlich gibt es hier auch Schlangen, Riesen-Spinnen, Quallen und andere Tiere. Aber es ist nicht so schlimm wie ich mir in Australien erwartet hatte. Man sieht zwar ab und zu eine giftige Qualle am Strand liegen oder eine riesige Spinne am Laternenmast hängen oder eine Schlange im hohen Gras, aber hier sind die Leute echt okay cool drauf. Und sie meinen die ganzen Tiere und Insekten gibt es zwar aber man passt halt ein bisschen auf, dann können Mensch und Tier beide auf diesem Kontinent unbeschadet leben. Und das ist nicht so schwer aufzupassen. Man schaut zum Beispiel halt immer in die Schuhe bevor man sie anzieht und geht nicht alleine ins Meer.


Was mir auffällt, ist dass ein Australier den Tag anders nutzt als ein Europäer, was die Uhrzeit angeht. Die Schule beginnt hier erst um neun. Aber wenige schlafen wirklich bis um 8. Da die Sonne schon um ca. 5 aufgeht fängt auch dann der heiße Tag an. Von da an schläft man nur ein bisschen weiter, weil man noch müde ist. Es wird dann aber schnell heiß und hell und unangenehm im Bett zu liegen. Also ist man ihr oft so um 6-7 Uhr wach. Die Schule endet um 3 p.m. Wen man dann noch etwas am Tag machen will sollte man das dann gleich direkt nach der Schule machen oder nach einem schnellen Abstecher nach Hause. Denn um sechs Uhr muss man wieder zu Hause ein.
Am Wochenende fängt der Tag auch früher an. Wenn man sich treffen will und was unternehmen will trifft man sich meistens so um 9 a.m. Die Geschäfte machen hier, außer am Donnerstag, um 5 Uhr zu. Ich würde in Österreich nie um 7.30 am Wochenende aufstehen. Aber hier fällt es mir nicht schwer.

Nicht mehr lange, dann habe ich den ersten Term erledigt. Dann sind 2 Wochen ferien, in denen ich ins Outback fahre. Ich freue mich schon riesig. Wird bestimmt super.



Wir hören uns


Hooroo, Euer Lukas

Sonntag, 1. März 2015

Das Meer und ein entspanntes Wochenende

Mir geht es ausgezeichnet und ich fühle mich sehr wohl und frei.

Anfang letzter Woche habe ich mir ein Longboard gekauft, mit dem ich nun manchmal zur Schule fahre und mich mit Jan manchmal treffe um mit ihm rum zu skaten. Mit dem Board bin ich auch öfters zum Strand gefahren und habe mir eine Weile einfach nur das Meer angeschaut. Ich finde das sehr schön.
Am Montag hatten wir wie immer Training. Aber von dem vielen Regen war der sehr große Sportplatz sehr nass. Und das Wasser stand Knöchelhoch. Bevor wir da drauf gekommen sind, liefen wir in der Suppe ein bisschen zum aufwärmen. Alles trocknete sehr schnell doch was ich nicht bedacht habe war der Schlamm, der angefangen hat ziemlich mies zu stinken. Das war ein Problem weil ich das nicht so einfach wieder raus bekam.
Am Donnerstag hab ich mich direkt nach der Schule mit meinem Mentor und ein paar Kumpeln beim 5 Minuten entfernten `Meeresarm` betroffen. Dort haben wir gesnackt und Spaß gehabt. Wir sind im warmen Wasser geschwommen und sind von der Brücke gesprungen.
Es ist ein bisschen frustrierend wenn es ein heißer Tag ist und im Wasser auf eine Abkühlung hofft. Denn dort trifft man meist nur auf gleich warmes Wasser wie die Luft. Manchmal sogar wärmer. Aber wenn man sich in etwas tieferem Gewässer begibt ist es wenn man Glück hat schön kühl.
Um sechs Uhr war ich dann wieder pünktlich zum Abendessen zu Hause.
Am Freitag wollte ich direkt nach der Schule wieder mit zu Chloe. Da mich meine Gastmutter in der Früh aber gebeten hat, nach der Schule schnell nach Hause zu kommen damit sie meine Schuluniform waschen kann, hab ich das natürlich auch gemacht weil ich ja frische Uniformen haben will für die nächste Woche. Und glaubt mir das braucht man. ;)
Ich bin dann halt nach einem kurzen Abstecher nach Hause, zu Chloe gefahren und dort den Tag verbracht. Am Freitag und am Samstag darf ich bis um 11 pm draußen bleiben.
Am Samstag hab ich mich ausgeschlafen (bis um 7 am) und wollte dann um 11 mit Jan zu SeaWorld fahren. Ich bin drauf gekommen, dass ich mein Geld und meinen Schlüssel bei Chloe vergessen habe. Also musste ich davor noch schnell 10 Minuten mit dem Bus fahren und über ein paar Hügel spurten um meine Sachen abzuholen. Dann bin ich zum Einkaufcenter gefahren wo viele Buslinien starten. Dort habe ich auch Jan pünktlich getroffen. Auf dem Weg zum Theme Park haben wir unsere Tickets online gekauft. Ein günstiges Halbjahresticket für „Locals“. Dieser Versuch ist aber gescheitert, da meine Kreditkarte kein Geld raus rücken wollte. Auch jegliche Versuche am Automaten Geld abzuheben scheiterten. Also haben wir unseren Tagesplan geändert und sind zu der großen Shopping Mall ungefähr 40 Minuten mit dem Bus gefahren. Dort sind wir rumspaziert, haben gegessen und kleine Späße gemacht. Wir sind ins Kino und haben uns diesmal einen anständigen Film angeschaut. Dann sind wir noch zu unserem vertrauten Einkaufszentrum zurück gefahren und weil Jan wieder was essen musste haben wir dort wieder was gegessen. Weil es dann erst 8 p.m war sind wir noch spontan für ne Stunde ins Fitnessstudio gegangen und ich bin ein bisschen gelaufen (was mein Trainer sowieso empfohlen hat am Samstag laufen zu gehen) Also sind wir nach ein paar anderen Übungen fertig waren sind wir noch zum Strand gegangen der mittlerweile total leer war. Es war schon dunkel und man hat nur das Rauschen der Wellen gehört. Uns kam die Idee mal am Strand zu übernachten da das mal voll cool wäre. Diese Idee wurde uns dann aber wieder ausgeredet.
Wir sind eine Weile am Strand entlang gegangen bis wir uns verabschiedet haben und wir in entgegengesetzte Richtungen am Strand nach Hause gegangen sind.
Am Sonntag habe ich bis 8 geschlafen was für meinen Gastvater lange ist. Der steht immer um vier auf, geht mit dem Hund zum Strand und nachher ins Fitnessstudio. Er hat mir auf empfohlen wenigstens einmal um 4 aufzustehen und zum Strand den Sonnenaufgang anschauen. Das ist laut ihm die beste Zeit des Tages mit einer zauberhaften Aurora. Na dann mach ich das doch mal.
Ich habe mich wieder mit Jan bei Strand getroffen und wir sind uns abkühlen gegangen. Die Wellen waren ganz schön stark und groß. Das hat Spaß gemacht in den Wellen abgekühlt zu werden. Nachher sind wir noch eine Weile mit unseren Boards rum gecruised. Dann sind wir wieder nach Hause gefahren und bei mir gab es ein ziemlich leckeres Abendessen.
Meine Gastmutter hat mir heute erzählt warum wir eigentlich kein WLAN haben. Die Antwort ist, dass es verboten wurde neue Wlan Router einzurichten. In der Gold Coast ist das Internet nämlich ein bisschen überlastet im Moment. Aber man braucht es hier sowieso nicht so oft.
Es war es ein relativ entspannten Wochenende. War aber trotzdem super.

Wir hören uns
Hooroo, Euer Lukas