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Mittwoch, 28. Januar 2015

Schulstart

Mein erster richtiger Schultag. Er war fantastisch. Erst einmal habe ich mir morgen meine neue Schuluniform angezogen und habe alles dreimal kontrolliert ob ich alles nach den Richtlinien an habe. Weil ich ja auf gar keinen Fall an meinem ersten Schultag negativ auffallen wollte. Die Schule beginnt hier um 9. Das wünscht sich doch jeder Schüler – jeden Tag um 9 Uhr Schule zu haben :D. Das liegt aber daran, dass manche Schüler in Australien sehr weite Strecken zurücklegen müssen, um in die Schule zu kommen. Ich wurde auch diesmal netterweise von meiner Gastmutter zur Schule gefahren weil es geregnet hatte. Am Schulgelände angekommen wartete ich an der mit meinem Mentor vereinbarten Stelle. Ich habe all die vielen Schüler beobachtet. Wie sie sich alle in vertrauten Gruppen sammelten und sich austauschten. Nach kurzer Zeit kamen auch zu mir ein paar Schüler und sprachen mich an. Sie haben mich gleich in ein Gespräch eingebunden und immer mehr Schüler kamen dazu, sodass ich nun auch in so einem Kreis von „vertrauten“ Schülern war. Ich wurde mit Handschlägen begrüßt und wie ein Australischer Schüler behandelt. Das gefiel mir. Als wir dann zu unseren verschiedenen Klassengebäuden gingen begleiteten mich noch zwei um mir das richtige Haus zu zeigen, wo ich meine erste Stunden hatte. Plötzlich fingen sie an, sich gegenseitig mit Deutsch zu verständigen. Ich war erst völlig verwirrt und fragte nach warum sie Deutsch können. Sie haben gelacht und gemeint sie seien doch auch „Internationals“. Sie seien nur schon 6 Monate hier und bleiben weitere 6 Monate. Ich war total überrascht, denn sie haben vorhin perfekt gesprochen. Wie ein normaler Australischer Schüler. Ich habe es ihnen voll abgekauft.
Dieses Erlebnis war heute ein wichtiges! Es hat mir gezeigt, wie gut ich auch in 6 Monaten reden könnte und wie gut ich mich in die „Australische Schülerwelt“ integrieren kann. Denn die zwei waren die einzigen Deutschen in dem vorherigen „Vertrauten-Kreis“.
Sie gaben mir noch ein paar Tipps und Erfahrungen mit.
Dann ging es schnell in meine Englisch Klasse. Es läuft hier alles viel anders als in Österreich. Die Schultaschen werden draußen vor der Klassentür stehen gelassen, dann sucht sich jeder einen der zusammengestellten Einzeltische und wartet bis der Lehrer einem erlaubt sich hinzusetzen.
Die Lehrer nehmen ihren Beruf mit Humor und machen immer wieder Späße. Die fünf Ventilatoren irritierten mich anfangs an der niedrigen Decke, aber dafür war es angenehm kühl. Die Lehrer habe ich auch ganz gut verstanden. Irgendwann wird es zwar ziemlich anstrengend, die ganze Zeit Englisch zu hören, umzudenken, und wieder Englisch zu sprechen. Ich hoffe aber, dass diese Umdenkphase (das „übersetzen“ im Kopf) bald ausfallen wird.

Der Schultag besteht aus 4 Einheiten in den Klassen. Dazwischen zwei, große 20 minütige Pausen in denen ich mich mit meinem Mentor und seinen Freunden irgendwo in die Wiese zwischen ein paar Schulgebäuden setzte. Wir haben gegessen und Spaß gehabt.
In meiner nächsten Stunde habe ich meine wohl beste Mathematikstunde bis jetzt erlebt J . Trotz, dass ich die schwierigere Mathematikklasse gewählt habe kann ich den Stoff schon seit zwei Jahren. Nur die ganzen Mathematischen Begriffe in Englisch sind sehr schwierig. Nach der Schule bin ich wieder alleine nach Hause gegangen. Zu Hause angekommen hab ich mit meinen Gasteltern ein bisschen geplaudert. Ich habe mit vielen geschrieben mit denen ich in der Schule die Nummern ausgetauscht habe. Jetzt habe ich schon einiges für morgen vor und am Wochenende habe ich auch schon Programm. Heute Nachmittag habe ich nicht so viel gemacht. Einfach mal auf der Terrasse sitzen und in die Ferne schauen tut auch gut. Ich habe trotzdem noch immer kein richtiges Heimweh bekommen. Natürlich vermisse ich meine Familie und meine Freunde in Österreich aber hier fühle ich mich auch gut aufgehoben. Zwischen den vielen Leuten die mit mir was machen wollen. Den spaßigen Lehrern und Meiner Gastfamilie, die mir von Tag zu Tag immer besser gefällt.

Liebe Grüße aus der Hitze
Wir hören uns,

Euer Lukas



Dienstag, 27. Januar 2015

Der Anfang

Australien. Ein großer Traum von mir mal nach Australien zu gehen hat sich in mir breit gemacht. Gott sei Dank hab ich meine Eltern, die mich immer unterstützen. Nach vielen Vorbereitungen hab ich dann auch eine passende Organisation gefunden, die mit meinen Eltern den Traum nach dem weiten Australien erfüllen konnten. Ich würde eine halbes Jahr bei einer Gastfamilie in Australien, Queensland, Gold Coast leben dürfen, dort zu Schule gehen und ein cooles, easy-going life führen dürfen.

Am 21. Januar 2015 hab ich eine Reise angetreten, die mir hoffentlich für immer in Erinnerung bleibt. Erst hab ich mich von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet und dann ging es per Flugzeug nach Frankfurt wo ich 4 weitere abenteuerlustige Schüler getroffen habe, die auch nach Queensland gehen wollen. Wir Schüler und eine Organisatorin von der Organisation bewältigten dann einen 13 Stunden Flug nach Singapur, wo wir eine 3 tägige „Orientation“ hatten.  Dann ging es für 3 von uns Schülern alleine weiter nach Brisbane. Der Flug dauerte ca. 7 Stunden. Ich habe etwas schlaf gefunden und bei Sonnenaufgang die unglaublichen Australischen Weiten unter mir beobachtet. Das war unglaublich schön...
In Brisbane um 7.15 morgens angekommen, war es lange zum warten und zum anstellen aber schlussendlich habe ich meinen netten Fahrer getroffen, der mich zu meiner Gastfamilie gebracht hat. Der Australische Slang ist echt extrem witzig. Der Fahrer hat ein bisschen mit mir geplaudert und ich musste manchmal echt lachen weil ich einfach manche Sätze überhaupt nicht verstanden habe. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen weil ich vom Flug so müde war.
Angekommen bei der Gastfamilie wurde ich herzlichst willkommen geheißen und erst mal gepflegt und bedient und ausgefragt. Ich ging dann gleich mal mit ihnen einen Großeinkauf erledigen und sie integrierten mich in der Sortimentauswahl. Sie haben mir dann natürlich etwas Zeit gegeben um meinen Koffer auszupacken und um mich etwas von der Reise zu erholen. Diese Zeit wo ich nicht beschäftigt war, hatte ich das erste mal Heimweh. Es war alles so aufregend gewesen und alles neu und ich war so müde. Dann musste ich mich natürlich auch gleich fragen warum ich mir das überhaupt antue und was meine Familie und Freunde gerade in Österreich machen.
Die erste Nacht hab ich dann wie ein Baby geschlafen. Aufgewacht am Australia Day  wurde ich gleich ins gemütliche Familienleben meiner Gastfamilie eingeweiht. Ein nettes gemeinsames Frühstück. Ein bisschen am Sofa gesessen und erzählt. Und natürlich alles erkundet was es so zu erkunden gab. Auch meine Schule (in sehr Naher Lage. 10min zu Fuß) und den Strand (noch nähere Lage. 5min zu Fuß) haben sie mir mit einer kleinen Rundfahrt gezeigt. Am Abend hatten wir ein großes BBQ mit Freunden bei uns zu Feier des Australia Day. Ich hatte mich sehr wohl gefühlt und bin wohlbekommen ins Bett gegangen in Aufregung auf den nächsten Tag. Mein erster Schultag. Dieser war sehr aufregend. Meine Gastmutter hat mich den kurzen Schulweg gefahren und mich zu dem richtigen Schulgebäude gebracht. Die Schule begeistert mich sehr. Es ist ein riesiges Gelände wo dutzende von Hausblöcken stehen mit den verschiedenen Klassenzimmern darin. Und es ist kein Vergleich zum Österreichischen Schulsystem (Australische Schule ist einfach sooooooo cool!).
Ich wurde begrüßt auf diesem riesigen Schulgelände und war mit ein ca. 14 anderen „Internationals“ der einzige der keine Schuluniform anhatte. Aber das machte mir nichts. Die habe ich ja dort bekommen und dank meines sogenannten „Mentors“  (ein Australische Schüler der immer an meiner Seite ist und mich ins Australische Jugendleben einführt) habe ich schnell Leute kennengelernt die alle sehr interessiert waren an einem neuen Schüler. Ich bekam eine lange Einführung in die Regel der Schule und wie hier alles so von statten geht. Ich war begeistert!
Mit strahlendem Gesicht habe ich am Ende des Schultages meiner Gastmutter eine SMS geschrieben, dass ich es versuchen will alleine nach Hause zu finden. Ich kam gut an J.
Ich habe sofort meinen Gasteltern über meine Erlebnisse in der Schule berichtet und anschließend haben sie mir ein Blatt mit ein paar wirklich leicht machbaren Hausregeln gegeben. Wir verstehen uns sehr gut und ich muss auch keine Scheu mit meinem Englisch haben. Sie wissen ja, dass Englisch nicht meine Muttersprache ist und ich deshalb nicht alle Wörter beherrsche J
Aber mit dem Verstehen vom Australischen Slang geht es jetzt schon überraschen besser und seit dem ersten Heimweh kurz nach meiner Ankunft habe ich auch keins mehr gehabt (war wahrscheinlich die Ungewissheit ob ich mich hier wohlfühlen werde).
Jetzt ist es schon Abend und da ich nichts zu tun hatte habe ich mal einen Blog angefangen zu schreiben. Denn ich beschäftige mich gerne ... Bevor ich noch Heimweh bekomme ;)

Wir hören uns,

Euer Lukas